Am vergangenen Wochenende fand in Holzgerlingen das letzte Rennen der 2016er Saison der ADAC-MX-Masters statt. Mit von der Partie waren Youngstercup-Fahrer Stefan Ekerold, der noch eine rein rechnerische Chance auf den Titel hatte. Bei den Big Guns, der ADAC-MX-Masters Klasse waren Mike Stender, Philipp Klakow und der aus den USA angereiste Kele Russel am Start. Für Klakow und Russel zählte nur die Veranstaltung, für Stender hingegen hieß es in der Gesamtwertung seinen starken 7. Rang zu verteidigen. Und dann öffnete am Samstag Abend der Himmel seine Schleusen und verwandelte die Rennläufe am Sonntag in ein russisches Roulette.
Stefan Ekerold #17
Der auf dem dritten Gesamtrang liegende und bester deutscher Fahrer Stefan Ekerold hatte rechnerisch noch Chance auf den Titel. Mit 24 Punkten Rückstand auf den Führenden, hätte dieser einmal ausfallen müssen. Mit einem dritten Platz in seiner Qualifikationsgruppe, gehörte er zu den schnellsten Fahrern. Nachdem es die ganze Nacht durchgeregnet hatte, war die Strecke äußerst anspruchsvoll und plötzlich war alles möglich! Nach einem guten ersten Start lag Stefan auf Rang 3 und konnte sich im Verlauf der 3 gefahrenen Runden auf Positon 2 verbessern. In der vierten Runde kam sowohl der Meisterschaftsführende als auch der zweitplatzierte Fahrer zu Fall. Stefan war wieder im Rennen um die Meisterschaft dabei. Kurz darauf wurde das Rennen aber abgebrochen! Mit nur 3 gefahrenen Runden wurden nur 1/2 Punkte vergeben und seine zwei Kontrahenten wurden noch auf den Plätzen 4 und 9 gewertet. Im zweiten Rennen konnte Stefan souverän den zweiten Platz einfahren, was ihm den Tagessieg einbrachte. Die Meisterschaft beendete Stefan auf einem starken dritten Gesamtrang! Gratulation!
Mike Stender #262
Für den schnellen Mann aus Eutin ging es um den 7. Platz in der Meisterschaft. Mit einem Vorsprung von 24 Punkten angereist, sollte das eigentlich machbar sein. Aber im Motocross-Sport ist es erst zuende, wenn die schwarz-weiß-karierte Flagge geschwenkt wird! Bei der Qualifikation am Samstag ließ Mike mit der zweiten Qualizeit hinter Max Nagl (WM2016 Dritter) aufhorchen. Doch dann kam alles anders. Nach einem guten Start kam Mike noch in der Startrunde erst ins Stocken und dann auch noch zu Fall. Völlig gefrustet und mit verbogenem Bike beendete Mike noch in der ersten Runde das Rennen. Sein ärgster Verfolger nutzte die Gunst der Stunde und nahm Mike wertvolle 18 Punkte ab. Der Punkte-Vorsprung war auf 6 Zähler geschmolzen. Beim zweiten Lauf biss Mike die Zähne zusammen und fuhr einen 7. Platz ins Ziel. Er liegt somit am Ende der Meisterschaft auf dem 7. Gesamtrang, einen Punkt hinter Platz 6 und 2 Punkte vor seinem Verfolger. Herzlichen Glückwunsch Mike! Nach dem 10. Gesamtrang in der EMX250 erreicht Mike nun auch den tollen 7. Rang bei den ADAC-MX-Masters 2016! Mike gehört aktuell zu den schnellsten Piloten Deutschlands!
Philipp Klakow #973
Für Philipp lief es bislang in der Saison 2016 nicht wirklich Rund. Doch bei Qualifikation am Samstag schien endlich mal alles zu Passen und er konnte sich mit dem 13. Platz in seiner Gruppe direkt für die Rennläufe am Sonntag qualifizieren. Der Start zum ersten Wertungslauf verlief gut, bis Philipp bereits in der erste Rennrunde zu Fall kam. Bis er sein Bike aus dem tiefen Schlamm befreit und wieder fahrbar gemacht hatte, war das Feld schon enteilt. Philipp gab jedoch nicht auf und kämpfte sich wieder ran. Bei Rennabruch lag Philipp bereits auf Rang 21 und wurde somit leider nicht für seine Mühen belohnt. Philipp hatte jedoch das Rennen deutlich besser verkraftet als sein Bike, welches nach dem ersten Lauf den Geist aufgab. R.I.P.
Kele Russel #715
Nachdem im Team von Jens Weber ein Platz frei wurde, organisierte Philipp Klakow seinen amerikanischen Kollegen für das letzte Rennen der Saison. Auf dem harten trockenen Boden am Samstag kam Kele noch nicht richtig gut zurecht und musste sich über das Qualifikationsrennen am Samstagabend seinen Startplatz für Sonntag verdienen. Er konnte sich nach einem mittelmäßigen Start bis auf die 3. Position nach vorne arbeiten. Die schlammigen Verhältnisse schienen ihm deutlich besser zu gefallen und so hatte der Mann aus Washington am Sonntag bei andauerndem Nieselregen immer ein Grinsen im Gesicht. Auf Rang 16 gestartet konnte er sich gleich zu Beginn auf die 13. Position verbessern. Jedoch nach einem kleinen Ausrutscher lag er nurnoch auf Rang 20. In der letzten gefahrenen Runde konnte er noch 2 Kontrahenten die strauchelten überholen und belegte den 18. Platz. Beim zweiten Rennen war die Strecke wieder etwas “fahrbarer” und Kele fuhr einen guten 17. Rang ins Ziel. Kele hatte Spaß und wird sicher noch das ein oder andere mal bei uns auftauchen.
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- Motocross
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